Wir sind eine Interessengemeinschaft rund um das Thema Kino & Film.
Was macht so ein “Club voller Kinoverrückter”?
Uns liegt es am Herzen, daß Filme für die Leinwand gemacht werden und nicht fürs Handy oder youtube.
Das hat alles seine Berechtigung, aber dabei fehlt uns der Zauber, die Wertschätzung den Filmschaffenden gegenüber.
Für uns ist Kino mehr, als eine reine Abspielstätte.
Und so kann es auch vorkommen, daß wir durch die Lande tingeln und in alten, verlasssenen Lichtspielhäusern nach Geschichten suchen, uns vom Flair der Filmtheaterzeit einfangen lassen.
Die Zeit wird zeigen, was aus diesen nostalgischen Begeisterungen noch werden wird.
Was wir jedenfalls jetzt schon können und lieben, sind alternative Filmevents.
Eine Bespielung unter der Brücke?
Eine Dokumentation im Hinterhof?
Ein Spielfilm mitten in der Stadt, oder ganz weit ab vom Schuss?
Wunderbar, wir sind dabei!
Ein bisschen Raum für Traum muß sein…
Interessierte dürfen gerne per Email oder auch persönlich Kontakt zu uns aufnehmen!
Nach einer Statistik des Bayerischen Städtetages galt Rosenheim 1951 als “kinofreudigste” Stadt Westdeutschlands.
In den damals vorhandenen vier Kinos zählte man 750.000 Besucher im Jahr.
Im Jahresdurchschnitt gingen die Rosenheimer also 25 Mal ins Kino, gegenüber einem Bundesdurchschnitt von 18 Mal.
Auch die Anzahl der Sitzplätze lag pro 1.000 Einwohner in Rosenheim mit 75 Plätzen weit über dem Bundesdurchschnitt von 39 Plätzen.
Ein Großteil der Besucher stammte natürlich aus den umliegenden Landkreisen Rosenheim und Bad Aibling.
Die beiden ältesten Rosenheimer Kinos waren 1948 die “Kaiser-Lichtspiele” (Prinzregentenstraße 3) und die “Kammer-Lichtspiele” (Königstraße 7a) beide in ehemaligen Restaurantsälen. 1949 kamen das “Union-Filmtheater” – später “Prinzregenten-Lichtspiele” – und das “Roxy-Kino” hinzu. In den 50er Jahren entstanden das “Capitol” mit zwei Sälen, der “Filmpalast”, der “Centralpalast” und das “Kurbel-Lichtspieltheater” am Ludwigsplatz. Die Zahl der Kinos war so bis 1957 auf neun gestiegen, darunter Säle mit über 700 Sitzplätzen, in denen die Programme zweimal am Tag wechselten. Der “Filmpalast” galt bei seiner Eröffnung 1956 sogar als Bayerns modernstes Kino.Kassenschlager 1956 war der Romy-Schneider-Film “Sissi”, den in Rosenheim 26.000 Besucher sahen. Schon 1957 stellte man fest, daß trotz neu gebauter Kinos nicht mehr Karten verkauft wurden. Das Angebot an neuen Filmen reichte nur etwa zur Hälfte aus, um die Ansprüche der neun Rosenheimer Filmtheater zu decken. So schlossen sich 1957 fünf Kinos zu einer Betreibergesellschaft zusammen. Einer der beiden Gesellschafter, der “Kino-König” Fritz Wolf, mußte jedoch schon 1961 Konkurs anmelden.
1963 besaß bereits fast jeder zweite Rosenheimer Haushalt einen eigenen Fernseher, was die Kinos zu spüren bekamen. So setzte auch in Rosenheim langsam das große Kinosterben ein. Als erstes Kino mußten 1960 die “Prinzregenten-Lichtspiele” schließen, 1961 machte das “Kurbel-Lichtspieltheater” dicht. Ende 2000 und Anfang 2001 schlossen mit dem “Filmpalast” und dem “Capitol” die letzten beiden Rosenheimer Kinos der 50er Jahre.